Im Zentrum des Altars befindet sich die Statue des Shakyamuni Buddha, der Begründer des Buddhismus. Die rechte Hand in der Erdberührungsgeste (Bhumiparsha-mudra) soll seinen Zustand der Erleuchtung symbolisieren, in Verbindung mit der Erde als seinen Zeuger. Seine linke Hand hält er in der Meditationsgeste (Dhunana-mudra), diese widerrum symbolisiert die Geistesruhe und die Versenkung seiner Verwirklichung. Der Buddha wird hier in seinem Erscheinungsköper dargestellt (S. Nirmanakaya).
Zu seiner Rechten befindet sich die Statue des roten, vierarmigen Manjushri, der Bodhisattva der Weisheit. Sein Arm rechts oben hält ein Schwert der Logik (analytische Unterscheidungsweisheit) und der oben links das Buch der transzendenten Weisheit (Prajnaparamita). Diese beiden Tatsachen symbolisieren die relative und absolute Weisheit, die alle Verkettungen (Anhaftungen) durchschneidet und Illusionen erkennt und vernichtet. Seine Hand rechts unten hält ein Pfeil und die unten links einen Bogen – diese beiden Symbole stehen für die Genauigkeit der Sprachgewandtheit und Philosophie.
Auf der linken Seite des Shakyamuni Buddha befindet sich die Statue des Vajrasattva (Diamantenwesen), der Bodhisattva der Reinheit. In seiner rechten Hand hält er ein fünf-eckiges Donnerkeil (Vajra Tibetisch:Do-rje “Herr der Steine”, ist u.a. ein buddhistisches Sinnbild für das unerschütterliche, männliche Prinzip [Disziplin, Unerschütterbarkeit der Lehre]). Der Donnerkeil steht für die Macht der Handlung und hat die selbe Funktion wie ein Königszepter. Sieht man in seine rechte Hand, dann kann man eine Glocke (Gandha, als Sinnbild der Vergänglichkeit des weiblichen Prinzips [Weisheit und das Ziel]) erkennen, welche die Macht der Worte symbolisiert.
Die Statuen werden von beiden Seiten mit jeweils 34 anderen, kleineren Buddhastatuen frankiert. Die 34 verschiedenen Buddhas und Shakyamuni Buddha bilden eine Einheit von 35 Buddhas, die bei der Reinigungs-Praxis als Objekt der Meditation gesehen werden. Dieser Raum wird meistens von den tantrischem Buddhismus Praktizierenden genutzt – Es können hier Mantras rezitiert, sowie entsprechende Instrumente eingesetzt werden.