während der 10 Tage Meditation. (März 2012). von Hoa Ngo
Es war der siebte Tag der Meditation. Ich konnte mich einfach nicht konzentrieren, wie sehr ich mich auch bemühte. Ein Gedanke nach anderen kamen und gingen durch mein Kopf. So habe ich mir gesagt, muss mich mit dem Thema beschäftigen, auseinandersetzen.
Nahm mitten in der Nacht Stift und Papier und begann zu schreiben. So kam dieses Schreiben zustande.
Ich eine Frau wie jede andere in dieser Welt mit verschiedener Schicksalschläge. Mein Vater ist im Krieg gestorben. Mutter alleinerziehend mit 3 Kindern. Aber wir hatten trotzdem immer ein gutes Leben. Später war ich allein mit meiner Mutter, weil meine 2 älteren Brüder mit dem Boot wie viele andere geflüchtet sind. Ich war sehr verwöhnt und bekam alles, was ich wollte und musste nie was Schweres machen. So hat mein Leben immer fortgesetzt. Die Zeit verging. Dies und jenes passierte. Ich fühle mich trotzdem nie ausgeglichen. Ich erlebe und sehe überall Leiden, Krankheiten und frage mich immer warum.
So habe ich mir die Aufgabe zum Leben gemacht, nach irgendetwas zu suchen, um sich davon zu befreien.
Ich kaufte Bücher für Bücher, weil ich mehr davon erfahren will und in meiner Umgebung keine passende andere Möglichkeit gibt. Ich las Osho, Thien Su Thien Hai und besuchte kurz Raja-Yoga. (Indische Meditation übers Licht, in dem man sich auch drin aufhält). Bis ich über meinen Bruder von Ehrwürdigem Thay Thich Hanh Tan‘s Meditation Seminar erfuhr. Es war Ende Juli 2011. Dieses Mal ist mein 3. Kurs.
Wir knap über 10, davon zwei Mönche und eine Nonne, machen zusammen diesen Kurs. Obwohl wir sehr verschieden sind, sind wir trotzdem sehr nett und verständnisvoll zueinander. 10 Tage vergingen sehr schnell (obwohl diese sehr schmerzhaft waren). Ich spürte die Zeit gar nicht, fragte manchmal welchen Tag wir hatten. Es ist hier wie ein Paradies auf der Erde, die sehr schöne Landschaft, Berge, schöne ruhige Luft. Aber ehrlich gesagt ich habe diese schöne Landschaft gar nicht so genossen wie ich das sonst immer tat. Etwas Heiliges hat mich mehr fasziniert.
Nun begann die Meditationszeit.
Ich machte meine gute wie auch schlechte Erfahrungen (Eigentlich gibt es ja keine schlechte Erfahrung, denn sie sind da, damit wir daraus lernen können, oder?) Ich war immer verzweifelt, weil ich so unsicher war und hatte Angst, weil ich viele komische Erfahrungen dabei gemacht habe, z. B. bei der Gehmeditation, die Schritte (so kam es mir vor) fast immer automatich und perfekt machte und wo ich manchmal diese nicht kontrollieren konnte. Ich konnte diese manchmal nicht aus eigener Kraft runtersetzen bzw. bewegen. Ich war nicht mehr der Herr im Haus, sondern jemandanders hatte die Macht in der Hand. Ich sah Licht und verfolgte dieses, um zu wissen was als nächstes kommt. Ich war sehr entsetzt und fragte Thay. Thay sagte man darf keine “falsche Wahrnehmung” zulassen bzw. verfolgen und nur bei der Atmung an der Nase achten und diese Gehmeditation ist auch da, dass, bevor man geht, die Befehle rausgibt und nicht automatisch gefühlmäßig geht. Und ich probierte.
Am nächsten Morgen wo wir den Garten pflegten, habe ich mir die Aufgaben ohne zu wissen warum zur Aufgabe gemacht den festsitzenden Dreck vom Boden erst mit Schaufel zu entfernen. Ich machte dies irgendwie sehr leidenschaftlich, als wollte ich etwas in mir herauskratzen wollen. Alles raus und nun ist nur der Boden da mit dem gesammten Dreck. Ich nahm mir den Besen und fegte diesen weg und sah alles, was mal so war, ist in Staub wie Asche von Windbewegungen abgetragend.
Alles weg sogar mein eigenes Ich. Ich fegte und fegte um dieses Ereignes genauer zu betrachen. Nun ist die nächste Meditationszeit. Ich begann diese besonders aufmerksam auf meine Atmung zuachten. Ich achtete auf die Nasenlöcher als Wächter sozusagen. Ich versuchte hinzuhören wo die Atmung hingeht und was für ein Gefühl bei jeder Atmung entsteht. Nach einer Weile kam ein sehr angenemes Gefühl vor, eine Zufriedenheit aber irgendwie anders als sonst. Aber diesmal achtete ich nur auf die Atmung. Langsam kam auch der Schmerz. Aber diesen konnte ich anders bewältigen.
Der vorletzte Tag gab uns Ehrwürdiger Thay Thich Hanh Tan uns jeder eine Aufgabe als Hausaufgabe. Meine waren über Gehmeditation sowie auf die gewohnte Gewohnheiten zu achten.
Meine Erfahrung ist, dass ich wirklich die ganze Zeit sehr wenig esse und trotzdem satt bin, weil ich langsam kaue und der Geschmack von Speisen durch jeden Biss herauskristalisieren kann. Auch der Wunsch nach Scharfes, Salz, Pfeffer, Kaffee.,, zu sich zunehmen, hat irgendwie unbewusst aufgehört. Oder wenn ich z. B. “Che”sehr gerne esse, am liebesten 2 essen will, zu sagen, “Nein das machst du heute nicht.”
Und was das Schlafen anbelangt, bin ich trotz mancher Müdigkeit fast immer sehr fit.
Wir konnten, die wollten im Meditationsraum schlafen, die anschließend weiter üben wollten. Jeder hatte ein kleines Zimmerchen mit der Matratze. Wo ich drin lag und über mein Leben nachdachte, dass man trotz allem in diesem winzigem Zimmer mit der Matratze überwältigt glücklich sein kann.
Aber auch die Tätigkeiten praktizierte ich langsamer durch die Meditation und daraus entsprechende Ergebnisse. D. h. man widmet die Aufgaben einen anderen Sinn und Blickwinckel. Man macht nicht nur, weil man machen muss, sondern der Sinn liegt tiefer drin.
Das, was ich auch sagen wollte, ist, dass wir die Fähigkeit haben diese Schmerzgrenze zu überschreiten, wenn wir ein Ziel direkt vor unseren Augen haben und sich gut vorbereiten. Das hat Ehrwürdiger Thong Tru gesagt, wo er 7 Tage Tag und Nacht durchgemacht hat (nur Gebete zitieren vialisieren und gehen tut). Hierzu vielen Dank für diese wertvolle Information von Thay Thong Tru, diese hat mir das für die nächsten Tage sehr eingeprägt.
Wenn wir jetzt doch die Gelegenheit haben, können wir doch üben, oder?? Übung macht den Meister. Ist es nicht unser Ziel? dieses Leben hinter uns zu lassen und den Glauben zu praktizieren, sodass man in Nirvana kommt oder mindestens nächstes Leben eine Möglichkeit erhält, ein gutes leben mit DHARMA zu finden.
Aber ich als noch nicht Buddhistin sehe, dass man schon ein bisschen vom Ziel erreicht hat, wenn man Meditation praktiziert, weil man nämlich mit sich selbst und auch mit anderen anders umgeht und verhält. Ich habe vor, wenn Thay zulässt, demnächst die Zuflucht zu den drei Juwelen zu nehmen. Ich sehe wirklich als normaler Mensch in dieser Chaoswelt die einzige Möglichkeit ist, um sich von den Zwängen, Leiden und Krankheiten zu befreien.
Wir haben es gut als Mensch geboren zu sein und auch die Möglickeit dazu. Aber vielen ist es nicht bewusst bis es zu spät ist. Man muss nur dieses Ziel vor Augen setzen. Nicht nur den Schmerz als Hinderniss sehen sondern auch die Resultaten, von denen man nie dran geglaubt hat. Man muss nur anfangen. „Auch der längste Marsch beginnt man mit dem ersten Schritt, oder?“
Vor allem wenn ich Zuhause bin, ist das die meiste Herausforderung, weil ich mit meinen realen Alltagssituation konfrontiert bin und nicht mehr die Zeit und Ruhe habe. Aber ich glaube fest daran, dass auch ich das schaffe unter dem Chaosleben zu praktizieren und Ordnung in meiner Welt sowie andere in meiner Umgebung, weil ich dadurch andere Sicht erhalten habe. Ansonsten dreht man sich nur im Kreis des Rades rum und kommt nicht weiter, weil man sich in Gefuehlen, Wut, Gier, Begierde verfangen ist und seinen eigenen Atem nicht mal, oder nicht mehr findet, der für diesen Körper so wichtig ist.
Esgibt doch ein Sprichwort, “Glaube versetzt Berge oder?“ Also fangen wir damit an. Kraft von Buddha wird uns weitertragen. In diesem Sinn wir sehen uns.
Vielen Dank an Ehrwürdiger Thay Thich Hanh Tan, der uns diese Gelegenheit schafte und uns auf dem Weg der Verwirklichung leitete.