Der ehemalige Abt der buddhistischen Pagode in Hannover Thich Hanh Tan hat in Schmiedeberg (Osterzgebirge) ein buddhistisches Kloster eingerichtet. Drei ehemalige Bauernhäuser auf 15 000 Quadratmetern wurden für 120 000 Euro gekauft und werden seit April 2010 von buddhistischen Mönchen bewohnt.
Dabei herrscht eine strenge Arbeitsteilung: Die notwendigen Aufräum- und Ausbauarbeiten werden von buddhistischen Laien aus Dresden, Berlin oder Tschechien verrichtet, die das Klausurzentrum unterstützen möchten und für eine begrenzte Zeit mit im Kloster leben.
Demgegenüber widmen sich die Mönche ausschließlich der Meditation und ihren rituellen Verrichtungen. Die Klostergemeinschaft besteht aus Mönchen und Nonnen verschiedener buddhistischer Traditionen. Der Leiter und seine Schüler entstammen der Dharmagupta Vinaya Tradition, wie sie in Zentralasien (China, Korea, Vietnam, Laos) praktiziert wird. Daneben leben Mönche und Nonnen aus der tibetischen Vinaya Tradition im Zentrum.
Ursprünglich sollte ein solches Kloster in Laos eingerichtet werden. Allerdings scheiterte dies am Widerstand der lokalen Behörden. Daraufhin wurde in Deutschland nach einem geeigneten ruhigen und abgeschiedenen Ort gesucht. Aufgrund des Charakters als Klausurzentrum sind Besuche – außer aus der Nachbarschaft – nur Eingeschränkt möglich. Der typische Tagesablauf besteht gemäß der Hausordnung aus folgenden Elementen:
03:45 Aufstehen (spätestens)
04:00-06:00 Morgenpraxis
06:30 Frühstück
07:15-07:45 Gemeinsame Arbeit
08:00-10:00 Vormittagspraxis
10:00 Zeremonie: Opfergabe an den Buddha
11:30 Mittagessen
13:00-14:30 Hören von Dharma und Austausch; übersetzen von Dharmatexten; Spracherwerb wichtiger buddhistischer Sprachen
15:00-17:00 Nachmittagspraxis
17:00 Zeremonie: Opfergabe an die Verstorbenen
18:00 Abendessen
19:30-21:30 Abendpraxis
22:00 Nachtruhe
Obwohl das Kloster von asiatischen Buddhisten betrieben wird, stellen die Betreiber auf http://www.amitayus.net umfangreiche Informationen auf deutsch zur Verfügung.
HL / www.amitayus.net