Obwohl wir wissen, dass diese Welt “nur” eine vorrübergehende Station zum nächsten Sein der Erlösung und Erleuchtung ist, möchten wir auch, dass unserere Mitbewohner (d.h. alle Lebewesen) so lange sie hier leben müssen, so wenig wie möglich leiden. Um dieses Mitgefühl in die Tat umzusetzen, denken die Mitglieder seit langer Zeit an die Bepflanzung von Bäumen und das Retten von Lebewesen.
Neulich haben wir ein Grundstück, das der Gemeinde gehörte, erworben, somit ist Raum für dieses zweite Projekte geschaffen worden. Auf diesem Grundstück haben wir 40 Gingkobäume, die älteste Baumart der Erde, etliche Kiefern, Kirsch-, Birnbäume, 40 Bambusse und etc. gepflanzt. Die Gingkobäume können sowohl als Luftreiniger auch als Heilpflanze fungieren. Die Bambusse geben uns die Erinnerung an Buddha wieder, da der Buddha in seiner Lebzeit mindesten 22 Jahre in einem Bambuswald verbrachte.
Als wir nach Schönfeld kamen, fielen uns sofort die vielen Kühe auf und wir dachten, dass sie Fleischkühe seien. Doch es stellte sich heraus, dass dies Milchkühe sind. Wir haben weiter nachgeforscht und herausgefunden, dass ein Schäfer in unser Nachbarschaft jedes Jahr ca. 500 bis 600 Lämmer an den Schlächter verkaufte. Darum haben wir uns entschieden mit ihm Kontakt aufzunehmen, um ihn nach einer möglichen Rettung einiger Lämmer zu befragen. Nun grasen 6 Schafe auf unserem Grundstück. Die Aktion hat anscheinend unsere Nachbarn angesteckt und sodass sie nicht sofort an das Töten der Tiere denken, falls es erkrankt oder ein anderer Notfall besteht. Letzte Woche sind zwei Nachbarn zu uns gekommen und baten um Hilfe für zwei neugeborene Lämmer, da deren Mutter die Geburt nicht überlebte. Normalerweise werden sie sofort geschlachtet, doch nun ziehen wir diese beide “weisen” Lämmer mit der Flasche auf.
Diese Übung von Mitgefühl hat sehr wohl anstrengende Seiten, doch es ist eine gute praktische Übung. Die Mönche und Nonnen werden trotzdem ständig daran erinnert, keine Anhaftung an diese Tiere zu entwickeln.